Getränkeentwicklung: Zwei Flaschen von Limonaden, orange und rotfarbig. In der Mitte ein Glas gefüllt mit gelbfarbigem Getränk. Im Hintergrund sind frische und einzelne Minzblätter zu sehen.

Schnelles Kundenfeedback ist mehr wert als jede theoretische Feedbackschleife.

Wichtigste Aspekte der Getränkeentwicklung!

Egal ob in der Getränkeindustrie, in der Konsumgüterindustrie allgemein oder aber bei der Entwicklung digitaler Produkte, die wichtigsten Regeln bei der Produktentwicklung sind branchenübergreifend immer sehr ähnlich:

Fokus und eine klare Zielsetzung sind essentiell.

Das Produkt soll bio-zertifiziert sein, ohne Zucker, den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralien zu 100% abdecken, und das am besten auch noch günstiger als die Wettbewerber im Supermarktregal?
Meine Erfahrungen zeigt – die Definition einer klaren Zielgruppe und Zielsetzung sind für eine erfolgreiche Entwicklung unabdingbar. Der Fokus auf die wichtigsten Attribute benötigt konsequente Entscheidungen statt nach der nächsten „Eierlegenden Wollmilchsau“ zu suchen.

Testen, testen, testen.

Don’t fall in love with your product! Das frühzeitige Einbinden potentieller Käufer und deren ehrliche Rückmeldung sind ausschlaggebend für den Erfolg des Produktes. Frühzeitig über eure Idee zu sprechen, nicht nur mit Freunden und Familienangehörigen, sondern insbesondere auch mit Menschen die der Idee kritisch gegenüberstehen ist notwendig. Dabei ist das perfekt ausbalancierte und präsentierte Produkt noch gar nicht notwendig. Es geht um den ersten Eindruck des Prototypen und frühzeitige Feedbackschleifen um die grundlegende Richtung zu finden.

Das Wichtigste ist – es muss schmecken! Ein definierter kurzer Fragenkatalog kann im ersten Schritt helfen aus den verschiedenen Rückmeldungen und Ideen die richtigen Rückschlüsse zu ziehen um die Idee anzupassen. Ist das Getränke zu sauer oder zu süß? An welche andere Getränke fühlt sich der Tester erinnert?

Ohne verlässliche Partner geht es nicht.

Verlässliche Partner sind in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ebenfalls unabdingbar und sollten mit Bedacht ausgewählt werden. Insbesondere bei der Suche und der Zusammenarbeit mit einem Lohnfüller, sollte dies bereits bei der Auswahl der Zutaten sowie der Verpackung berücksichtigt werden, um eine reibungslose Anlieferung der Rohwaren sowie Abfüllung zu garantieren. Da ihr auf eure Partner angewiesen seid, solltet ihr keine Kompromisse machen und ein gutes Gefühl bei der Zusammenarbeit haben

Zeitreserven einplanen.

Insbesondere bei der Einarbeitung von Feedback oder der konkreten Auswahl von Rohwaren kann es zu Verzögerungen kommen. Es ist daher zu empfehlen von Anfang an genug Zeitreserven in die Projektplanung einzukalkulieren. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um die erste Umsetzung einer Getränkeidee handelt.

Einfach machen.

Der häufigste Hemmschuh bei der Entwicklung neuer Produkte ist, dass der eigene Anspruch der ersten Abfüllung und Vermarktung im Weg steht. Oft lässt sich nicht jedes gewünschte Detail in der ersten Variante berücksichtigen oder die Integration würde zu substanziellen Verzögerungen führen. Statt ewig zu warten, gilt es das Produkt – unter Berücksichtigung der relevanten Aspekte – auf den Markt zu bringen. Die Erkenntnisse aus der Markteinführung und erstes Kundenfeedback sind deutlich mehr wert, als jede weitere theoretische Feedbackschleife. Das Produkt nachträglich zu erweitern oder anzupassen ist immer möglich und gewöhnlich. Das Gute ist, für Startups sind solche Anpassungen im Gegensatz zu Großkonzernen ganz normal und verträglich. Aber selbst Coca Cola ändert seine Rezeptur regelmäßig!
Bei jeder Entwicklung – auch bei der von Getränken – gilt der Klassiker „fail fast“!

Mai 3, 2022
Lesedauer
3 Min
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Getränketechnologe, Fruchtsaftsommelier & Entrepreneur